Der erste Anlauf Mitte Oktober endete damit, dass mir drei Tage lang die Ohren klingelten. Das hatte ich einerseits dem ausdauernden Bohren ohne Gehörschutz zu verdanken und andererseits meiner entzückenden, aber etwas simpel gestrickten Nachbarin, die meckernd bei mir vorstellig wurde.
Aus diesen und einigen anderen Gründen, bei denen Faulheit eine nicht unerhebliche Rolle spielte, habe ich mich also vier Wochen lang nicht ans Bohrgerät gewagt. Bis heute.
Mit der Aussicht, meine beiden Geiseln -- Leiter und Bohrmaschine -- noch heute abend freizulassen, konnte ich meinen Kollegen überzeugen, mich tatkräftig durch Absaugen des Bohrstaubs zu unterstützen [es ist schließlich SEINE Maschine, die den Dreck erzeugt, oder? ;-) ].
Da ich bereits alles vorher ausgemessen, angezeichnet und freigeräumt hatte, konnten wir in Windeseile die benötigten Löcher in die Wand prickeln und waren fertig, bevor das über mir wohnende Logikwunder überhaupt wusste, wie ihr geschah.
Das Ergebnis ist eine weitere Steigerung des Wohnwerts und eine weitere Reduzierung der in meiner Wohnung rumstehenden Kartons, wie diese Bilder beweisen:
Henry Rand hängt nun auch vor dem zweiten Fenster, am Schreibtisch. Zur Rechten meine ebenfalls erst vor kurzem aufgehängte Sammlung von Schlägerleichen. |
Ja, ich habe Wind im Schlafzimmer.
Wobei ich hervorheben möchte, dass ich hier nicht von nächtens abgesonderten Darmwinden spreche, sondern von richtiger Zugluft, die durch die dämlichen Heiz-Kühl-Kombigeräte reinkommt, die unter den Fenstern verbaut sind.
Da diese Klumpen eine Klimaanlage beinhalten, bestehen sie aus zwei Teilen: einem Innenteil mit Gebläse und Heizspiralen und einem Außenteil mit Kompressor für die Kühlfunktion. Leider scheint der Übergang zwischen "innen" und "außen" bei meiner Anlage nicht ganz dicht zu sein, so dass man vor allem bei windigem Wetter in meinem Schlafzimmer Drachen steigen lassen kann.
Bislang hatte ich mir dadurch geholfen, einfach eine Decke über den Kameraden zu legen:
Im Gegensatz zu dem Stromfresser unterm Fenster versah die Decke ihre Aufgabe anstandslos und hielt mir die Zugluft fern. In diesem Punkt war ich übrigens besonders empfindlich, da ich ja momentan ziemlich bodennah schlafe. Wenn man dann nachts davon wach wird, dass einem der Wind über das kahle Haupt fährt, bereut man sehr schnell, dass Schlafmützen so gänzlich aus der Mode gekommen sind. So ruhen nun denn alle Hoffnungen auf MERETE.
Aber selbstverständlich habe ich aber auch noch einen Plan B. Falls MERETE zusammem mit DÄMPA die Zugluft nicht ausreichend fernhält, werde ich es als nächstes mit FANNY probieren. Fanny ist meine Ansprechpartnerin bei der Hausverwaltung...
P.S.@Mama: ja, ich weiß. Die Vorhänge haben jede Menge Falten. Und nein, ich werde die Falten NICHT rausbügeln, auch wenn Dich dieser Umstand wahrscheinlich sehr betroffen macht....
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