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Sonntag, 31. Juli 2011

Denial of Service

"Denial of Service" (DoS), zu deutsch etwa "Verweigerung der Dienstleistung", bezeichnet in der Computerwelt eine Situation, in der beispielsweise ein Server von außen so mit Anfragen "zugeballert" wird, dass er nicht mehr antworten kann und aus Überlastung zusammenbricht. Er einem also seinen Dienst verweigert.

Ich hatte es am Freitag mit einer etwas anderen Form des DoS zu tun. Es war gegen halb sechs Uhr abends und ich musste dringend den Mietvertrag für mein möbliertes Appartement rausFAXEN, um dort am Montag einziehen zu können. Nun ist es in Zeiten von Email&Co gar nicht mal so leicht, noch irgendwo ein Faxgerät aufzutreiben. Das war die erste Hürde.

Samstag, 30. Juli 2011

Prima Klima

Gestern abend herrschte hier in NYC ein feucht-warmes, subtropisches Wetter, das sich in der Nacht in einigen schweren Regenfällen entlud.  Die hohe Luftfeuchtigkeit zusammen mit dem amerikanischen Klimaanlagen-Wahnsinn führte zu einem lustigen Effekt: als ich aus einem auf Kühlschranktemperatur heruntergekühlten Ladengeschäft ins Freie trat, beschlugen meine Brillengläser.

Das hat mich für einen Moment sprachlos gemacht.

Den Effekt kenne ich nur aus dem Winter, wenn man mit kalten Brillengläsern einen warmen Raum betritt. Also von draußen nach drinnen geht. Ihr könnt mir sagen was ihr wollt, aber wenn dieser Effekt bei Wechsel von drinnen nach draußen auftritt, läuft irgendwas grundlegend falsch. Nicht nur mit der Kühlung. Sondern vor allem mit der Auffassung der Leute von Ressourcenverfügbarkeit, dem Einsatz von Energie und dessen Effizienz.

In diesem Kontext sei nur am Rande erwähnt, dass ich bei uns im Büro dieser Tage ständig eine Strickjacke trage, weil mir sonst zu kalt ist. Im Hochsommer. Bei 30+ Grad draußen. Verkehrte Welt.

Coole Ideen

Heute war ein guter Tag. Strahlender Sonnenschein, gut 30 °C im Schatten, Traumwetter. Und mir sind gleich drei im wahrsten Sinne des Wortes "coole" Dinge ein- bzw. aufgefallen.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Sprechen wir über Geld

Nach einer Woche in New York ist es an der Zeit, eine erste kurze Zwischenbilanz zu ziehen. Es läuft soweit alles prima, ich bin gut mit Arbeit versorgt, mein Makler ist aufgegleist und sucht nach Wohnungen für mich und die ersten Gehalts-Schecks habe ich auch bereits bekommen.

Und damit sind wir beim Thema Geld. Für diejenigen unter euch, die mich eventuell irgendwann besuchen möchten, habe ich ein paar Beispiele für Wohn- und Lebenskosten in New York zusammengestellt. Fangen wir doch einfach mal ganz simpel an. Das hier sind 6,50 USD:


Montag, 25. Juli 2011

Jump 'n' Run

Heute hat es in New York geregnet. Nicht sehr stark... nach 10 Minuten im Regen war mein Hemd nicht einmal durchgehend nass, sondern es ließen sich auf dem Stoff noch abgegrenzte, einzelne Regentropfen ausmachen. Da es außerdem wieder recht warm war, empfand ich den Regen sogar als halbwegs angenehm.

... und outete mich damit sofort als Touri.

Sonntag, 24. Juli 2011

Zu Fuß auf Schienen durch den Park

New Yorks neueste Attraktion ist der "High Line Park", eine gut 2 km lange, zur Parkanlage umgestaltete alte Hochbahntrasse im Westen Manhattans (Webseite, Wikipedia). Gebaut in den 1930er Jahren ermöglichte die Hochbahn den Warentransport per Schiene auf Höhe des dritten Stockwerks, so dass der Straßenverkehr durch die Züge nicht mehr behindert wurde. Mit dem zunehmenden Einsatz von LKWs wurde die Trasse aber immer weniger frequentiert und Anfang der 1980er Jahre dann endgültig aufgegeben. Seitdem verfiel die Anlage.

Vor ein paar Jahren fing dann eine handvoll Leute an, die Trasse zu retten und mit Hilfe von Sponsoren in einen Park umzugestalten. Das erste Teilstück wurde 2009 freigegeben, das zweite vor ca. 6 Wochen, also Anfang Juni 2011. Nun kann man also über den Straßen von New York in etwa von der 14. Straße bis zur 30. Straße in Nord-Süd-Richtung spazieren, auf der einen Seite den Hudson, auf der anderen Manhattan. Klar, dass ich mir als halber Eisenbahner das nicht habe entgehen lassen.

Samstag, 23. Juli 2011

Hintergrundgeschichten

Samstag in New York, schönes (heißes) Wetter, kleines Hotelzimmer, volle Kameraakkus, leere Speicherkarte: was läge näher als sich ein wenig die Beine zu vertreten und ein paar Stadtansichten knipsen? Ich habe mir dafür heute die Südspitze Manhattans ausgesucht und mir "Battery Park City" und den angrenzenden "Battery Park" angeschaut. Ein Abstecher in die Wall Street war auch noch drin. Von dem Ausflug werde ich noch separat berichten; hier geht es erstmal darum, dass ich die dabei entstandenen Bilder genutzt habe, um das bisher recht triste Blog-Layout ein wenig aufzuhübschen.

Zahl-Tag

Vielen von euch ist bekannt, dass ich ein bekennender Fan der Zahl "42" bin. Entnommen ist die Zahl der (Zitat) "fünfbändigen Trilogie" "Per Anhalter Durch Die Galaxis" von Douglas Adams. Ich verwende 42 beispielsweise als Nummer auf Team-Trikots für (Spaß-)Turniere.

Daher könnt ihr euch sicher vorstellen, dass ich entzückt war, als ich Frankfurt einen Blick auf die Bordkarte meines Ausreiseflugs warf:

Donnerstag, 21. Juli 2011

Abschied von der Heliandstraße

Sechs Jahre, zehn Monate. So lange habe ich in meiner Wohnung in der Heliandstraße gewohnt. Zusammen mit den sechs Jahren, die ich im Studentenwohnheim gelebt habe, macht das fast dreizehn Jahre Braunschweig. Eine lange Zeit.

Und doch bedurfte es kaum mehr als 10 Stunden, um die Artefakte dieser dreizehn Jahre einzutüten, auseinanderzuschrauben, einzupacken. Nach weiteren zwei Stunden Putzen und Aufräumen erinnerte nichts mehr daran, dass ich einmal viele Jahre in dieser Wohnung gelebt habe. Lediglich ein paar zugegipste Dübellöcher starrten mich beim Abschiedsrundgang vorwurfsvoll an. Ganz so, als wollten sie mir Untreue oder Feigheit vorwerfen, weil ich mich einfach so aus dem Staub machte.

Jetzt gehts loooos...

Hatte in den letzten Tagen leider gar keine Zeit, hier etwas profundes zu schreiben, da ich vollauf mit dem Umzug aus meiner Wohnung und der Vorbereitung meiner Abreise beschäftigt war. Einen kurzen Bericht über meinen Umzug werde ich daher in ein paar Tagen nachholen.

In nicht ganz 1,5 h werde ich Richtung Flughafen aufbrechen. Um 14:30 Uhr geht der Flieger nach Frankfurt und von dort hebe ich um 17:05 Uhr nach New York JFK ab.

Jetzt muss ich noch schnell mein Gepäck zu Ende packen, eine Henkersmahlzeit einnehmen und dann gehts los....

Sonntag, 17. Juli 2011

Erinnerungs-Müll

So langsam fängt die Sache an, emotional unangenehm zu werden. Bin gerade dabei, meine Wohnung auszumisten und etliches, was sich über die Jahre angesammelt hat, in den Rachen großer blauer Müllsäcke zu stopfen. Darunter auch viele für Außenstehende belanglose Kleinigkeiten, an denen eine Menge Erinnerungen hängen. So wird aus "Müll" ein "Erinnerungsstück" und nun, bei so einem großen Umzug, ein "Problemfall".

Mittwoch, 13. Juli 2011

Countdown

So, nun ist es soweit. Der Zeitplan steht im großen und ganzen:

  • Dienstag, 19.07.: Ein Umzugsunternehmen räumt meine Wohnung aus
  • Mittwoch, 20.07.: Renovierung
Donnerstag, 21.07.: Ausreise nach New York City

Gestern abend wurde mir der Umzugstermin durch die zuständige Spedition bestätigt. Die anderen Termine ergeben sich dann zwangsläufig als "T0 + 1 Tag" und "T0 + 2 Tage". Die Buchung des Ausreiseflugs ist angestoßen, ein Hotel für die ersten Tage buche ich morgen.

Genau jetzt in einer Woche sitze ich also mit Farbspritzern an den Pfoten in einer leeren Wohnung, um 16 Stunden später mit dem Flugzeug abzuheben. Aus heutiger Sicht eine bizarre Vorstellung, weil nichts in meiner Wohnung und nur wenig in dem, was ich den letzten Tagen getan habe, darauf hindeutet. Irgendwie ist noch alles wie immer.

Das hier wäre also der geeignete Augenblick, um ein wenig Nervosität und Lampenfieber zu entwickeln. Klappt.

Montag, 11. Juli 2011

Schlecht abgeschnitten

Ich hatte ja kurz erwähnt, dass ich mir eine neue Haarschneidemaschine zugelegt habe, die im Gegensatz zu meinem bisherigen, 10 Jahre alten Gerät mit der US-Netzspannung von 110 V zurechtkommt. Eigentlich nichts, worüber man großartig berichten müsste.

Wenn das Gerät nicht ein Musterbeispiel für "Broken By Design" wäre.

Sonntag, 10. Juli 2011

Zelt-Held

Obwohl ich am Wochenende beim Herzog-Ferdinand-Pokal in Vechelde nur mitgefeiert und nicht mitgespielt habe, konnte ich doch einen Preis abräumen: den Sonderpreis für den am geschicktesten gewählten Zeltplatz:



(Quelle: Eigene Aufnahmen)

Samstag, 9. Juli 2011

Kopf verdreht

Zitat aus der Anleitung meines soeben eingetroffenen, 110V-kompatiblen, neuen Haarschneiders:
1) Der Kopf der Person, deren Haare Sie schneiden wollen, sollte sich auf Brusthöhe vor Ihnen befinden [...].
2) Kämmen Sie das Haar in Wuchsrichtung.
Da mir beides gleichermaßen unmöglich ist, werde ich das Gerät wohl zurückschicken müssen...

Herr General ziehen aus

Einige von euch wissen es ja schon, anderen sei es hiermit verraten: ich habe all die Jahre nicht alleine in meiner Wohnung gelebt. Kurz nach meinem Einzug nahm ich noch einen Mitbewohner auf und zwar ohne meinem Vermieter davon zu erzählen. Aber da mein WG-Kumpel in Sachen Nebenkosten sehr genügsam ist, dürfte es meinen Vermieter nicht weiter gestört haben.

Dienstag, 5. Juli 2011

Auf in die Diaspora

Bei meinen New-York-Besuchen habe ich andere Personen immer wieder mit der Frage "Gibt es hier eigentlich auch XYZ?" genervt. In der Antwort schwang dann häufig der leise Vorwurf mit, dass die Frage falsch gestellt sei. Man brauche nicht zu fragen, ob es etwas gebe, sondern einfach nur wo es das gibt.

Ergänzen möchte ich: "was es kostet" ist ebenfalls nicht uninteressant. Wird von den New-York-Insassen allerdings gerne ausgeblendet. Oder New Yorker Wucherpreise werden mit dem Hinweis auf günstige Klamotten und Unterhaltungselektronik egalisiert.

Sonntag, 3. Juli 2011

Höhlenforschung - Cavity search

Ihr könnt euch ja sicher noch an das Geschrei rund um das Thema Backscatter-Scanner vor rund zwei Jahren erinnern, oder? Wenn es bei dem Wort "Backscatter" bei euch nicht klingelt, versuche ich es mal mit den Synonymen "Nacktscanner" und "Körperscanner". Erinnert ihr euch jetzt? Ja? Seht ihr, geht doch.

Ich persönlich hielt (und halte) deren Einführung für einen geschickten Schachzug der Sicherheitsindustrie. Deren Lobbyisten entzündeten in den Strohköpfen unserer kompetenzstrotzenden Politiker mit dem üblichen Totschlagargument "Für mehr Sicherheit" ein hübsches Feuerchen, in dessen Folge deutschland- und weltweit erkleckliche Investitionen durch den flächendeckenden Einsatz dieser Scanner getätigt werden sollten.