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Samstag, 6. August 2011

7 Quadratmeter, 2-lagig

Entfernungen und Geschwindigkeiten in Meilen messen: ok.

Temperaturen in Fahrenheit: nicht schön, aber man gewöhnt sich dran.

Die Größe von Personen in Fuß und Inch angeben: na gut.

Aber das hier ist vollkommen absurd:



Die Vorstellung, ein Flächenmaß wie Quadratmeter als Mengenangabe für Klopapier zu verwenden, ist so verrückt, dass ich vor dem Supermarktregal spontan zu kichern angefangen habe. Zum Dank erntete ich irritierte Blicke der nebenstehenden Kunden.

Immerhin kann ich jetzt aber besser planen, falls ich mir mein eigenes Appartement mit Klopapier tapezieren möchte. 7 m² pro Viererpack, also 1,75 m² pro Rolle... das lässt sich gut rechnen! Und weil es 2-lagig ist, könnte man die überdeckte Fläche sogar noch verdoppeln!

Und wo wir bei überdeckter Fläche sind: aus Deutschland ist man ja eher länglich-rechteckige Blattformate gewohnt, die in Größe und Proportion irgendwie mit einer Handfläche korrespondieren. Nicht ohne Grund, möchte ich hinzufügen. Hier in den US gibt es so ziemlich alles, aber nicht das gewohnte Format aus D. Die Schachtpappe im Büro ist genau "falschrum" rechteckig, kommt also in schmalen Streifen von der Rolle. Und das Papier, das ich eben gekauft habe, scheint eher quadratisch, praktisch, gut zu sein. Mal schauen, wie sich das handhabt.

Trotz ca. 30 Regalmetern mit verschiedenen Klopapiersorten habe ich übrigens keins finden können, das mehr als zwei-lagig war. Das mag der Ein-fältigkeit der meisten amerikanischen Kunden geschuldet sein...

4 Kommentare:

  1. Geschwindigket in Meilen messen... und sowas von einem Ingenieur.

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  2. Du wirst lachen: da bin ich schon beim Schreiben drüber gestolpert. Aber so liest es sich flüssiger. Da habe ich die Physik dem Stil geopfert, in der Hoffnung, dass mir die Physik verzeihen möge... ;-)

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  3. Es gibt international sehr unterschiedliche Wischtechniken, die eben unterschiedliches Material erfordern. In Nordeuropa wird eher Blattweise gewischt, während in den USA die kuddel-muddel-handvoll-knäul-technik bevorzugt wird. (MORE paper!)

    Würde in den USA das mehrlagige Europapapier verkauft, würden Dank der amerikanischen abreiss-knuddel-wisch Gewohnheiten binnen Stunden sämtliche Abflüsse verstopfen.

    (vllt eine interressante Idee für den nächsten Anschlag...?)

    Ähnliches gilt für Taschentücher: ich hatte große Schwierigkeiten niesfeste Tatüs zu kaufen. Der Amerikaner (TM) schwört auf die handliche Kleenex-box mit hauchdünnen Fluffeltüchern. Wenn man davon 3-4 aufeinander legt, werden gebrauchsfertige Tatüs draus. Muss man im Zwiefel halt schnell zupfen & legen, oder hattschiiii...iggit!

    jkü

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  4. Manchmal macht mir Dein Erfahrungsspektrum ein wenig Angst. Ich möchte nicht wissen, woher Du Dein Wissen um die geographisch bedingten Ausprägungen der Wischtechnik nimmst...

    Was die Taschentücher angeht: noch lebe ich aus Deutschlandimporten! Aber Kollegen, die schon länger hier sind, haben sich bereits über genau den Missstand beklagt, den Du auch anbringst: unser high-performance Papiertaschentuch (niesfest, mit Aloe Vera imprägniert, zerfusselt nicht beim versehentlichen Mitwaschen) hat es noch nicht über den großen Teich geschafft.

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