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Samstag, 27. August 2011

Voll vorbereitet


Checkliste:
  • Akku Privatlaptop: voll
  • Akku Dienstlaptop: voll
  • Akku Diensthandy US: voll
  • Akku Diensthandy DE (Relikt): voll
  • Akku Privathandy: voll
  • Akku Kindle: voll
  • Akku MP3-Player: voll
  • Akkus Kamera: voll
  • Kühlschrank: voll
  • Getränkevorrat: voll
  • Mehrere Wassereimer für provisorische Klospülung: voll
  • Rucksack mit Pass, Bargeld und Klamotten: voll (für den Fall einer kurzfristigen Evakuierung)
  • Weg zur nächsten Notunterkunft: genau im Kopf
Nachdem der Bürgermeister von New York sich sehr fatalistisch geäußert hat ("Es geht um Leben und Tod") und einige hunderttausend Leute in New York evakuiert wurden (die Zahlen schwanken zwischen 250.000 und 370.000), hat jetzt auch "mein" Bürgermeister hier in Jersey City nachgelegt.
Seit heute morgen sind hier fünf Notunterkünfte geöffnet, zwei Ausgabestellen für insgesamt 10.000 Sandsäcke wurden eingerichtet und 44 Tonnen Sand bereitgestellt. Mit Ausnahme der Zufahrtswege zu Krankenhäusern wurden überall die Parkregeln / Parkverbote ausgesetzt, damit die Bürger ihre Fahrzeuge in Sicherheit bringen können. Die Anordnung einer kurzfristigen Zwangsevakuierung Hudson-naher bzw. tief gelegener Bereiche behält man sich vor.

Über solche lokalen Regelungen hinaus hat Obama für New Jersey, New York und einige andere Bundesstaaten den Notstand ausgerufen. 100.000 Nationalgardisten stehen bereit. Für New York wurden bereits tage- oder sogar wochenlange Stromausfälle herbeiorakelt.

Hier für New Jersey werden bis zu 30 cm Regen pro Quadratmeter erwartet. Man befürchtet außerdem eine Springflut von mehreren Metern, die noch dadurch verstärkt wird, dass momentan aufgrund von Neumond ohnehin hohe Pegelstände herrschen.

Inzwischen habe ich auch eine Karte mit Flutrisiko-Zuordnungen für Jersey gefunden. Ich sitze in der Klasse "AE High Risk". Darüber gibt es noch "AH High Risk" und darunter "A High Risk". Zum Vergleich: in New York wurden alle Gebiete der Risikoklasse "A" (also eine Klasse risikoärmer als bei mir) zwangsevakuiert. Sollte ich mir jetzt Sorgen machen?

Im Prinzip bin ich darauf vorbereitet, drei oder vier Tage mein Appartement nicht verlassen zu können. Schlimm wäre ein Ausfall der Wasser- oder, noch schlimmer, der Abwasserversorgug. Ein längerer Stromausfall wäre sehr unbehaglich (und laaaangweilig, weil von keines der so unentbehrlich gewordenen elektronischen Spielzeuge mehr funktioniert), aber zu überleben. Auch nahrungsmäßig bin ich nicht zwingend auf den Inhalt meines Kühlschranks und das Funktionieren des Herds angewiesen.

Solange es die Energie- und Kommunikations-Infrastruktur erlaubt, werde ich euch auf dem Laufenden halten, was Irene bei uns so anstellt. Entweder hier im Blog oder -- für kleinere Zwischenmeldungen und kurze Updates -- auf meiner Twitter-Seite. Für alle Interessierten: den Weg des Hurricanes (inkl. Prognose) kann man sich übrigens sehr schön bei weather.com anzeigen lassen.

So, Irene..... Schätzelein... ich bin vorbereitet. Dann zeig mal, was Du drauf hast...

1 Kommentar:

  1. Ich drück die Daumen, dass es nur halb so schlimm wird, wie es aussieht. In dem Sinne GN8 and GL wie man als Internet-Junkie zu sagen pflegt!

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