Wenn das Gerät nicht ein Musterbeispiel für "Broken By Design" wäre.
Wie bei solchen Haarschneidemaschinen üblich besitzt das Gerät einen Kammaufsatz, mit dem die Schnitthöhe eingestellt wird. Ich betreibe die Dinger immer am unteren Anschlag (3 mm), so dass ich keine Probleme mit zu schwach ausgelegten Rastungen habe, die bei leichtem Druck den Kammaufsatz tiefer rutschen lassen und zu lustigen Effekten im Haarschnitt führen. Die Kommentarseiten zu gängigen Schneidemaschinen, z. B. bei Amazon, sind voll mit Berichten davon.
Ich wähnte mich also auf der sicheren Seite.
Aber leider, leider passiert bei mir was anderes: die Zähne des Kammaufsatzes sind so "wabbelig", dass sie bei leichtem Druck zur Seite ausweichen und sich V-förmig auseinander biegen. Kombiniert man diese V-förmige Aufweitung der Kammzähne mit einer kugelartigen Oberfläche -- nehmen wir mal einen menschlichen Kopf als ungewöhnliches Beispiel -- kann man lokal sehr viel tiefer schneiden als eigentlich durch den Kamm vorgesehen ist. Das ergibt lustige Muster:
 |
| Durch die Haarschneidemaschine gefräste Furchen (Quelle: Eigene Aufnahme) |
Hätte man nur für ca. 2 Eurocent mehr Plastik in den Kammaufsatz gesteckt und das Ding dadurch stabiler gemacht, würde das Problem nicht auftreten. Das würde das Gerät im Handel vielleicht 5 Cent teurer machen. Und falls jemand fragt: ja, ich wäre bereit, diese 5 Cent mehr auszugeben. Wenn ich dafür jetzt keine Furchen im Hinterkopf hätte.
Es handelt sich bei der Maschine übrigens nicht um ein Billigmodell, sondern um das "gute" Mittelklassemodell QC5055/00 von Philips für nicht ganz 40 Euro. Der Rest des Gerätes, vor allem die Schnittleistung, ist übrigens nicht zu beanstanden. Dem Gerät fehlt nur ein wenig Plastik und mir jetzt ein paar meiner knapp bemessenen Haare.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen