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Donnerstag, 28. Juli 2011

Sprechen wir über Geld

Nach einer Woche in New York ist es an der Zeit, eine erste kurze Zwischenbilanz zu ziehen. Es läuft soweit alles prima, ich bin gut mit Arbeit versorgt, mein Makler ist aufgegleist und sucht nach Wohnungen für mich und die ersten Gehalts-Schecks habe ich auch bereits bekommen.

Und damit sind wir beim Thema Geld. Für diejenigen unter euch, die mich eventuell irgendwann besuchen möchten, habe ich ein paar Beispiele für Wohn- und Lebenskosten in New York zusammengestellt. Fangen wir doch einfach mal ganz simpel an. Das hier sind 6,50 USD:


Genau genommen waren das keine 6,50 USD sondern mein Abendessen. Aber dieses Schälchen (für den besseren Größenvergleich habe ich den Kuli mit abgebildet) hat knapp 6,50 USD -- also 4,70 € -- gekostet. Konnte man sich von einem Buffet selber zusammenstellen. Abgerechnet wird nach Gewicht. Unter dem ganzen Gemüsekrams liegen noch ein paar Brocken schweres "Grilled Chicken", was den Preis nach oben getrieben hat.

Beim Mittagessen legt man typischerweise um die 10 USD auf den Tresen. Dafür bekommt man dann eine Schüssel "Bunte Mischung", also z. B. einen Pasta- oder Burrito-Teller mit Nudeln/Reis, Gemüse und Tier nach Wahl.

Hier noch ein paar andere Preisbeispiele:

  • Flasche Wasser: 2,50 USD. Im Laden bekommt man dafür 1,5 l, im "Imbiss" 0,5 l.
  • Starbucks: ungefähr so teuer wie in Deutschland. Ein "Grande Vanilla Latte" liegt z. B. bei 4,80 USD. Durch den Dollarkurs könnte es sogar ein wenig günstiger als in D sein.
  • Sandwich: je nach Gegend und Ausstattung des Sandwiches etwa 8 USD
  • Fahrt mit der U-Bahn, egal wie weit: Einzelfahrt 2,50 USD, Monatskarte 104 USD.
  • Fahrt mit der PATH unter dem Hudson hindurch nach New Jersey: Einzelfahrt 1,75 USD, im Zehnerpack gehts runter auf 1,30 USD
Kommen wir nach diesem Kleinkram mal zu etwas anderen Beträgen. Hier seht ihr Aufnahmen meines Hotelzimmers, in dem ich gerade diese Zeilen schreibe:



Wie ihr erkennen könnt, besteht das Zimmer im wesentlichen aus einem großen Bett. Die restlichen Möbel wirken eher reingequetscht und es herrscht nicht wirklich viel Bewegungsfreiheit. Insgesamt schätze ich den Raum ungefähr auf die Größe meines ehemaligen Wohnheimzimmers, also knapp 15 qm. Im Übernachtungspreis enthalten sind ein sehr, sehr karges Frühstück und die Benutzung eines "Fitness Centers".

Kleiner Exkurs: ihr dürft euch unter diesem "Fitness Center" nicht zu viel vorstellen. In den Raum passen dicht gedrängt rein: 2 Laufbänder, 1 Ergometer, 1 Stepper, eine Hantelbank und ein Regal mit Kurzhanteln. Liege ich auf der Bank und strecke die Arme zur Seite aus, berühre ich links die Wand und bin rechts überm Ende des einen Laufbands. Bislang konnte ich dort zum Glück immer alleine trainieren. Ich denke zu zweit wirds eng. Oh, und der Raum liegt im Keller und ist fensterlos.

Ihr seht also, dass ich ein echtes Luxushotel gebucht habe. In der Tat ist dies das beste aller Hotel in New York. die ich hatte. Und das teuerste. Der Preis für diese hochklassige Unterkunft liegt bei
250 USD
Pro Nacht. Im Durchschnitt. Sonntags ists günstiger, wochentags teurer. Das Hotel liegt zwischen der 7. und 8. Avenue in der 29. Straße. 3 Gehminuten vom Madison Square Garden, 10 Gehminuten von meinem Arbeitsplatz. Da weiß man, was man hat.

Ab Montag (01.08.) werde ich voraussichtlich in ein möbliertes Appartement in New Jersey ziehen. Dann bin ich zwar länger unterwegs zur Arbeit (ca. 30 Minuten) und muss die Fahrt mit der PATH-Bahn bezahlen (s. o.), aber ich habe etwas, was sich wie eine eigene Wohnung anfühlt und ein wenig geräumiger ist. Der Preis für solch ein möbliertes Appartement "außerhalb" in New Jersey ist übrigens deutlich günstiger als der meines Hotels. Das Appartement kostet nur
180 USD/Tag
Das nenne ich wirklich ein Schnäppchen! Dafür ist dann aber kein Frühstück enthalten, ich habe den längeren Arbeitsweg und muss noch die Bahn zahlen.

Zum Schluss die gute Nachricht für alle, die mich besuchen wollen: trotz meiner immensen Ausgaben hier in New York habe ich beschlossen, meine Couch umsonst anzubieten... ;-)

Bildquellen: Eigene Aufnahmen

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